Ziel
Exotische Klänge aus fernen Ländern können als interessante Basis für elektronische Musikstücke dienen. World Music Samples sind immer wieder in Tracks von Künstlern wie Scuba, Four Tet oder Bonobo zu hören.
In diesem Tutorial wollen wir die Aufnahme einer Marokkanischen Rita und eines Tamburins mit einem 120 BPM Drum Loop kreuzen. Als DAW verwenden wir Ableton Live.
1. World Samples finden
Zunächst brauchen wir ein geeignetes Sample, das als Ausgangsbasis für unseren Track dienen soll. World Music Samples werden heutzutage von allen größeren Sample Verkäufern angeboten, z.B. Big Fish Audio, Loopmasters oder Native Instruments. Natürlich können auch eigene Aufnahmen verwendet werden – ein mobiler Audiorecorder sollte bei keinem Auslandstrip fehlen!
Für unser Klangbeispiel haben wir ein Sample aus der Morocco Sound Library von Faunethic verwendet. sonniss.com…
2. Sample Editor
Wir öffnen eine neue Session und importieren das World Music Sample in eine freie Audiospur (1).
Durch einen Mausklick auf die Titelleiste der Audiospur rufen wir den Sample Editor auf (2).
Zunächst legen wir mit Hilfe des kleinen Pfeils auf der X-Achse einen passenden Startpunkt des Samples fest (3).
Wir aktivieren das Warping und wählen “Complex” als Warp-Modus aus (4).
Bei Bedarf können wir einen bestimmten Bereich des Samples loopen (5).
3. Master Tempo und Drums
Als Master Tempo haben wir 120 BPM festgelegt (1).
Um Zeit zu sparen, haben wir für unser Klangbeispiel einen fertigen Drum Loop verwendet. Alternativ kann natürlich auch ein Drum Loop von Grund auf erstellt werden. Auf diese Weise können die einzelnen Elemente wie Hi-Hat, Kickdrum und Snare individuell auf das World Music Sample angeglichen werden.
Nachdem wir eine Reihe verschiedener Drum Loops ausprobiert haben, importieren wir einen passenden Loop in eine freie Audiospur (2).
4. Effekte
Wir können Effekte hinzufügen, um das World Music Sample nach Belieben zu manipulieren. Denkbar sind beispielsweise Distortion Plug-ins, Rindmodulator oder Chorus. Auch mit Automationen einzelner Effektparameter kann experimentiert werden, um den Klang des Samples mit der Zeit dynamisch zu verändern.
Für unser Klangbeispiel haben wir relativ wenig Processing angewendet. Lediglich Abletons Reverb kam zum Einsatz, um das Sample breiter zu machen und besser mit dem Drum Loop harmonieren zu lassen.
5. EQ und Kompressor
Die Verwendung eines Equalizers und Kompressors am Ende der Effektkette macht häufig Sinn, allerdings hängen die Settings natürlich von den verwendeten Samples ab.
Mit dem Equalizer heben wir die wichtigsten Signalanteile hervor und reduzieren die nicht relevanten Anteile. Um mehr Platz für die Kickdrum des Drum Loops zu schaffen, haben wir die Tiefen des World Music Samples mit einem Low Cut Filter reduziert (1).
Für mehr Durchsetzungskraft im Mix, haben wir am Ende noch einen Kompressor mit sehr subtilen Settings verwendet.
Copyright 2017 – www.schoolofsound.ch