Ziel
In diesem Tutorial wollen wir euch zeigen, wie man mit Native Instruments Kontakt beliebige Parameter durch Modulatoren wie Hüllkurven, LFOs oder externe MIDI-Quellen steuern lassen kann.
1. Kontakt und Samples laden
Wir öffnen Kontakt als Stand-Alone-Version oder als Plug-in einer DAW.
Per Drag&Drop ziehen wir eine beliebige Anzahl an Audiodateien in den Sampler (1).
Um die Samples bequem mit dem MIDI-Keyboard anspielen zu können, stellen wir den MIDI-Channel auf “omni” (2).
Wie man mit Kontakt Samples mappt, d.h. regelmäßig über die Keyboard-Tastatur verteilt, wird in SOS Tutorial 009 erklärt.
2. Parameter und Modulator definieren
Zur Demonstration der hier vorgestellten Methode möchten wir die Tonhöhe durch eine neu erstellte Hüllkurve modulieren lassen.
Mit einem Rechtsklick auf den Tune-Regler wählen wir “Envelopes” -> “ahdsr” aus. Alternativ können wir den Pitch beispielsweise auch von einem LFO modulieren lassen oder mit einem externen MIDI-Controller ansteuern.
Auch bei dem Parameter, der moduliert werden soll, ist man natürlich nicht auf die Tonhöhe beschränkt. Prinzipiell funktioniert diese Technik mit jedem beliebigen Parameter – beispielsweise dem Stereo-Panner, der Lautstärke oder Effektparametern.
3. Modulationsstärke festlegen
Wir stark der ausgewählte Parameter vom Modulator beeinflusst werden soll, können wir mit dem nach Schritt 2 neu erzeugten Slider festlegen. Für eine maximale Modulation ziehen wir den Range-Slider ganz nach rechts (1).
Dadurch erfolgte Veränderungen der Gesamttonhöhe können wir kompensieren, indem wir den Tune-Regler um die gleiche Einheit wieder reduzieren. In unserem Beispiel sind dies 12 Halbtöne bzw. eine Oktave (2).
4. Hüllkurve anpassen
Den Verlauf der Tonhöhe können wir jetzt durch die Anpassung des neu erstellten Hüllkurven-Modulators festlegen. In unserem Beispiel steigt der Pitch bei jedem Anspielen des Samples innerhalb einer Sekunde von -12 Halbtönen auf die Ausgangstonhöhe an. Der Release der Tonhöhe dauert 5 Sekunden mit einem Tonhöhenverlust von erneut einer Oktave (1).
Die obere Hüllkurve steuert den Verlauf der Lautstärke und wurde bereits beim Laden des Samples von Kontakt automatisch erzeugt. Auch hier können bei Bedarf Anpassungen vorgenommen werden. Will man beispielsweise einen weicheren Einschwingvorgang, kann der Attack-Regler aufgedreht werden; für einen längeren Ausschwingvorgang der Release-Regler (2).
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