SOS Tutorial 065 Absynth - Dub Lead

Ziel

Neben unzähligen Dub-Produktionen findet man den charakteristischen Sound, den wir in diesem Tutorial herstellen wollen, immer häufiger auch in der EDM – z.B. in “Made Guy” von Spinline oder “Nightwalker” von Trentemoller. Aufgrund des perkussiven Charakters, der Doppelung des Klanges durch Quinten und Quarten und dem Einsatz auf unbetonten Zählzeiten entsteht eine unverkennbare Analogie zur Reggae-Musik.

Ziel des Tutorials ist es, mit Native Instruments Absynth die Basis für jene Art von Klängen zu erstellen (Klangbeispiel 1). In Tutorial 066 verwenden wir diesen Patch, um mit Hilfe der Audio-Tools von Logic Pro den Klang zu erweitern (Klangbeispiel 2) und schließlich in Verbindung mit einem Drum-Loop zu bringen (Klangbeispiel 3).

1. Master Settings

Wir öffnen Absynth und laden unter “File” -> “New Sound” einen leeren Patch (1).

Im Menüpunkt “Perform” erhöhen wir die Anzahl der Stimmen auf 6 (2).

Die Master-Volume erhöhen wir um 10dB (3).

2. Oszillator A

Im Patch-Menü aktivieren wir Oszillator A durch einen Mausklick in das zunächst noch leere Feld (1).

Wir wählen “Noise 3” als Wellenform aus (2) und transponieren den Oszillator um 30 Halbtöne nach unten (3).

3. Oszillator B

Wir aktivieren Oszillator B (1).

Wir wählen “Double” als Syntheseform und “Saw_real” als Wellenform aus. Außerdem aktivieren wir die Smooth-Funktion (das kleine Kästchen mit dem Schrägstrich) (2).

Den Pitch von Oszillator 2 erhöhen wir um 6.88 Halbtöne (3).

Die Output-Volume reduzieren wir um -12dB (4).

4. Oszillator C

Wir wiederholen die ersten beiden Anweisungen von Schritt 3 und übertragen die Werte auch auf Oszillator C (1).

Als Transpositionswert legen wir hier 6.95 Halbtöne fest (2).

Die Output-Volume reduzieren wir um -10dB (3).

5. Oszillator Mod-Settings

Wir rufen durch einen Mausklick das Mod-Menü von Oszillator B und C auf. Da wir “Double” als Syntheseform gewählt haben, können wir hier die Eigenschaften der beiden Nebenoszillatoren bestimmen (1).

Wir übertragen die Werte aus der Abbildung (2).

6. Oszillator Uni-Settings

Wie im Schritt zuvor rufen durch einen Mausklick das Uni-Menü von Oszillator A, B und C auf. Hier können wir hier die Unisono-Eigenschaften, d.h. die Anzahl und das Verhalten von bis zu 8 simultanen Stimmen festlegen (1).

Wir übertragen auch hier die Werte aus der Abbildung (2).

7. Filter

Wir aktivieren die beiden Filter von Oszillator B sowie den Master-Filter und übernehmen wie Werte für die Grenzfrequenzen und Resonanzen aus der Abbildung. Drei unterschiedliche Filtertypen kommen hier zum Einsatz: “LPF 8 Pole”, “Allpass 2” und “LPF 2 Pole”.

8. Waveshaper

Wir bringen durch einen Mausklick einen Waveshaper ins Spiel. Die Parameter können wir alle auf den Default-Einstellungen lassen.

9. Hüllkurven

Um einen sehr kurzen, perkussiven Klang zu bekommen, ist es wichtig, die Volume-Hüllkurven anzupassen. Wir begeben uns hierzu ins Envelope-Menü und übertragen in etwa die Hüllkurvenverläufe aus der Abbildung. Diese müssen nicht zu 100% übereinstimmen, sollten aber dem ungefähren Verlauf aus der Abbildung entsprechen.

Zur Orientierung können die Zeitachse und die Koordinaten des obersten Eckpunktes von Hüllkurve A verwendet werden.

10. Automation

Über die Menüpunkte “Perform” -> “Assignments” können wir MIDI-Controller verschiedenen Parametern zuweisen (1).

Über “Add” wählen wir die Parameter “Filter Master 2 Freq” und “WS Out Gain Master 1” aus und übertragen die Werte für “Depth” aus der Abbildung. Dabei handelt es sich um die Grenzfrequenz des Lowpass-Filters und die Output-Volume des Waveshapers, die wir durch einen beliebigen Controller steuern können (2).

Nachdem wir auf “Learn” geklickt haben, bewegen wir einen MIDI-Controller (z.B. das Modulationsrad) und weisen dadurch den Controller den beiden ausgewählten Parametern zu (3).

Je weiter wir den jeweiligen MIDI-Controller jetzt aufdrehen, desto lauter und heller klingt unser Dub Lead. Dies gibt uns eine zusätzliche Möglichkeit der Performance und lässt unseren Dub Lead lebendiger wirken. Für unsere Klangbeispiele haben wir mit der rechten Hand die Noten eingespielt, während wir mit der linken Hand das Modulationsrad bedient haben.

Der Patch, den wir in diesem Tutorial erstellt haben, soll uns als Grundlage für Tutorial 066 dienen, in dem wir unseren Dub Sound durch eine Reihe von Effekten weiterverarbeiten wollen.

Copyright 2015 – www.schoolofsound.ch

04/05/2016

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