Ziel
Collision ist ein Physical-Modeling-Instrument für authentisch klingende Schlaginstrumente und kreative Percussion, mit dem beispielsweise der Klang von Xylofon, Marimba und Glockenspiel imitiert werden kann. Man kann den Synthesizer aber auch experimentell nutzen und relativ einfach organische und exotische Sounds erzeugen.
In diesem Tutorial wollen wir mit Ableton Lives Collision epische, cineastische Pad-Sounds kreieren.
1. Projekt erstellen und Collision auswählen
Wir erstellen in Ableton Live ein neues Projekt.
Im Instrumenten-Ordner wählen wir Collision aus und ziehen den Synthesizer per Drag&Drop nach unten in die leere, graue Fläche.
Sofern unser MIDI-Keyboard korrekt angeschlossen und eingeschaltet ist, sollten wir bereits Klänge spielen können. Unter “Voreinstellungen” haben wir bei Bedarf Zugriff auf die MIDI-Einstellungen.
2. Klangeigenschaften justieren
Wir deaktivieren “Mallet” und aktivieren “Noise” als Mittel der Klangerzeugung (1).
Auf der rechten Seite können wir durch Auswahl des Tonkörpers eine weitere wichtige Entscheidung über den Klangcharakter treffen. Für unser Klangbeispiel haben wir “Marimba” und “Membrane” verwendet (2).
3. Hüllkurve bestimmen
Als nächstes bestimmen wir die Eigenschaften der Hüllkurve für die Lautstärke. Die Werte für “Attack” und “Release” bringen wir auf knapp eine Sekunde. Den Decay-Regler ziehen wir ganz nach oben (1).
Für noch längere Klänge können wir auch die Decay-Zeit des Resonators erhöhen (2).
4. Reverb
Noch sphärischer und breiter können wir unsere Pads mit Hilfe eines Reverbs machen. In der Effekt-Sektion wählen wir den Reverb aus und ziehen ihn per Drag&Drop direkt neben den Synthesizer (1).
Wir bringen die Decay-Time auf 5.45s (2).
Alle anderen Parameter können wir auf ihren Default-Settings lassen. Selbst die normalerweise zu hohe Default-Einstellung von 55% für das Dry-/Wet-Verhältnis des Reverbs ist in diesem Fall angebracht.
5. Resonator 2
Wir haben uns für unser Klangbeispiel zwar mit nur einem Oszillator begnügt, haben aber mit Collision die Möglichkeit, noch einen zweiten Oszillator bzw. Resonator hinzuzuschalten (1).
Diesen können wir im Parallel- oder Simultan-Modus bedienen (2) und bei Bedarf transponieren (3). So sind alleine mit den beiden Resonatoren sehr interessante Kombinationen denkbar.
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