Davon gehört haben schon viele, doch tatsächlich verstehen tun es nur die wenigsten Musikproduzenten: Gain Staging. Was also ist Gain Staging und wozu brauchen wir es? Genau darum geht es in diesem Artikel aus dem iZotope-Blog.
Gain Staging bezieht sich auf die Einstellungen und Verhältnisse von Lautstärke in einer Audio-Signalkette. In einer DAW oder Mixkonsole ist eine Gain Stage sozusagen eine Momentaufnahme verschiedener Positionen von Volume-Fadern und Gain-Reglern. Die Anpassung der relativen Volume-Levels von verschiedenen Elementen des Mixes (z.B. Drums, Vocals und Bass) wird als Gain Staging bezeichnet.
In der analogen Welt ist Gain Staging ein Akt der Balance: Zu geringe Volume-Levels können das Grundrauschen von analoger Hardware hörbar machen. Wird die Lautstärke zu hoch gefahren, können sich unschöne Verzerrungen in den Signalweg einschleichen. Manchmal – etwa bei analogen Audio-Kompressoren oder Limitern – ist diese Art von Distortion jedoch erwünscht. Ziel von analogem Gain Staging ist es, die dynamische Bandbreite („Headroom“) optimal auszunutzen und eine möglichst geringe Signal-to-Noise-Ratio zu gewährleisten. Doch wie sieht die Situation heute aus, in der Welt von digitaler Musikproduktion und Floating-Point? Ist Gain Staging überhaupt noch nötig?
Der Artikel ist auf Englisch verfasst, aber sehr kompakt und verständlich geschrieben. Die mathematischen und akustischen Grundlagen, die mit dem Thema Gain Staging einhergehen, werden nur am Rande berührt.