Die meisten Lo-Fi Plugins sind darauf ausgelegt, den Klang von Vinyl, Tonband oder Kassette zu simulieren. Codec von Lese Audio verfolgt einen moderneren Ansatz: Es basiert auf dem Sound von Internet-Kompressionsalgorithmen.
Die Entwickler von Codec stellten sich anfangs die Frage: „What if you could simulate a bad internet connection?“ Tatsächlich gab es bisher nur eine Handvoll Tools, die diesen Effekt nachahmten. Mit Codec hat Lese Audio das wahrscheinlich umfangreichste und realitätsgetreuste dieser Art von Plug-ins veröffentlicht – und das auch noch gratis!
Das Tool basiert auf dem heute am weitesten verbreiteten Encoder/Decoder-System, Opus. Dabei handelt es sich um den gleichen Algorithmus, den auch Discord und WhatsApp verwenden. Codec simuliert eine schlechte Internetverbindung durch sein „Loss“-System: Kurze Abschnitte von Audio können komplett verloren gehen. In diesem Fall versucht der interne Algorithmus, den Sound zu rekonstruieren. Alternativ können die Klangschnipsel für einen Glitch-Effekt gehalten und wiederholt werden.
Mit der Crunch-Sektion kannst du Codec bis an seine Grenzen bringen. Beispielsweise hast du die Möglichkeit, den Frequenzbereich extrem zu verstärken und nach der Komprimierung und Dekomprimierung wieder zu entfernen. Dadurch werden deinem Sound bei gleicher Lautstärke noch mehr Artefakte hinzugefügt. Auch der interne Zustand des Algorithmus kann geändert werden. Du hast die Wahl zwischen einem „Sprach“-Modus, einem „Musik“-Modus und einem „Low-Latency“-Modus. Jeder dieser Modi reagiert ein wenig anders auf eingehende Klänge.
Codec steht in den Formaten VST3 und AU zur Verfügung. Das Plug-in kannst du kostenlos auf der Homepage von Lese Audio herunterladen. Dort findest du außerdem ein kurzes Einführungsvideo und Klangbeispiele.