Schon seit mehr als 40 Jahren werden Breakbeats gesampelt, bearbeitet und in neue musikalische Zusammenhänge gebracht. Produzent Paradox aka Dev Pandya ist einer der Meister dieser Methode. Mit Veröffentlichungen auf Labels wie Moving Shadow, Metalheadz oder Reinforced seit Anfang der 90er-Jahre zählt Dev zu den einflussreichsten Musikern der Genres Drum&Bass und dessen Subgenre Drumfunk. Ein durchaus lesenswertes Interview mit Paradox findest du in diesem neuen Blog-Post von Ableton.
Die Leidenschaft für Breakbeats entwickelte Dev Ende der 80er Jahre in Plattenläden, wo er mit Co-Produzent Nucleus regelmäßig nach neuem Material für musikalische Experimente suchte. Einen besonders großen Einfluss auf das Schaffen von Dev hatte die in den Jahren 1986 bis 1991 erschienene Ultimate Breaks and Beats LP-Reihe. Einige Loops aus der Serie findest du als kostenlosen Download in dem Interview.
Interessanterweise nutzt Dev noch immer seinen Commodore Amiga von 1992 für das Produzieren oder Live-Auftritte und seinen Akai S300XL von 1990 zum Zerstückeln von Beats. Diese Nostalgie spiegelt sich natürlich auch in seiner Musik wieder – der Track Octa4 beispielsweise beginnt mit Vinyl-Rauschen im Hintergrund. Auf die Frage, ob Dev nicht hin und wieder ein modernes Setup mit DAW und Plug-ins vermisst, antwortet er: „Wenn ich dabei zusehe, wie schnell die Leute Sachen hinkriegen, für die ich einen Jahresurlaub nehmen müsste, macht mich das schon neidisch, aber es bremst mich kreativ nicht aus. Eine der größten Frustrationen ist es tatsächlich, dass eben immer das ansteht, was gerade ansteht. Ich kann nicht zwischen Projekten switchen wie bei einer DAW. Meine Mischpulteinstellungen kann ich nicht ändern, bevor das Projekt fertig ist.“
Für alle, die mehr über das Programmieren komplexer Drums mit Live lernen wollen, können wir hingegen diesen kürzlich erschienenen Blog-Post von Ableton empfehlen.