Ableton Live ist im Oktober letzten Jahres 20 Jahre alt geworden, was ein wenig überschattet wurde vom Release von Live 11. Zur nachträglichen Feier des Jubiläums nimmt uns CDM mit auf eine Reise in die 20 jährige Geschichte der DAW.
Die Entwicklung von Ableton Live ist eine lange und aufregende Geschichte, die sich von den späten 90er Jahren bis heute erstreckt. In den Jahren dazwischen hat Live das Musikschaffen beeinflusst wie kaum eine andere Software. Die Ableton-Mitbegründer Gerhard Behles, Robert Henke und Bernd Roggendorf kreierten Live aus einer selbst entwickelten Software, die Behles und Henke für ihre Live-Musikauftritte als Techno-Act Monolake verwendeten. Als kommerzielle Software wurde die erste Version von Live am 30. Oktober 2001 veröffentlicht.
Von Anfang an warf Live das Regelwerk über den Haufen, wie Musiksoftware funktionieren sollte. Im Gegensatz zu vielen anderen Software-Sequenzern, war Live ursprünglich ein relativ einfaches Tool zum Arrangieren von Loops und in erster Linie ein Instrument für Live-Auftritte. Erst später entwickelte sich das Programm allmählich zu einer kompletten DAW, mit MIDI-Sequenzer und VST-Host. Andere DAWs wie Logic oder Cubase begannen vielmehr umgekehrt als MIDI-Sequenzer, und fügten später digitale Audio- und Mixing-Funktionen hinzu. Mit der Einführung von Steuerelementen für Beatmatching, Crossfading und anderen Effekten entdeckten bald auch DJs das Potenzial von Live. Tatsächlich war Live eine der ersten Musikanwendungen, die automatisch Beatmatching von Songs durchführte.
Bestückt mit Screenshots, alten Rezensionen und Retro-Installationen findest du in diesem Artikel von CDM einen umfangreichen und interessanten Einblick in die Entwicklungsgeschichte von Live. Besonders sehenswert ist ein YouTube-Video von Julian Gray, in dem er jede einzelne Live-Version ausprobiert.
© YouTube/Julian Gray Media